Im Zimmer steht ein Dromedar. Warum? Das ist auch mir nicht klar. Es guckt und ist nur einfach da und sagt, es käm aus Afrika. Ich seufze tief und denke mir ´Du bist nun da; dann bleib halt hier´!
Dem Nashorn ward es schlicht zuviel, als es vernahm der Nastrompete Spiel. Und gänzlich schwand die gute Laune, beim lauten Ton der Nasposaune. Zum Schluss erschien das Naskornett; das Nashorn spielt jetzt im Quartett.
Rosa unser kleines Schwein, ist nun mal nicht gern allein. Immer wieder reist es aus in den Wald, direkt am Haus. Neulich lief ich ihm einfach hinterher es einzuholen, das war ganz schön schwer. Doch was konnte ich dort zu sehen: unser Schweinchen, es blieb stehen! Einen Freund hat es im Wald gesucht, einen Schweinepapa heut besucht. Mein Rufen, nein das hört es nicht na warte nur du Bösewicht! Eines Tages kam es wieder aus dem Wald und wir alle konnten nun auch sehen: es waren Ferkel, acht oder zehn?
Das hat sie nun von ihrem Treiben! Wird Rosa nun zuhause bleiben? Stolz zeigte sie ihr Mutterglück; und schon läuft sie auch gleich wieder - in den Wald zurück!
Dem Igelvater wurde es langsam zu dumm, immer meckerten seine Kinder an ihm herum. Sein Stachelkleid, das fanden sie nicht nett denn es störte sie – beim Kuscheln in Papas Bett. Und ständig wollten sie es wissen: wozu braucht man überhaupt so ein Stachelkissen?
Die Igelkinder schwatzten und berieten – aber wem können wir Unseres denn anbieten? Dabei bemerkten sie nicht die nahende Gefahr! Der Igelvater war es, der sie sah; er rollte sich ganz schnell in sein Stachelhaar.
Eine Schlange hatte den Igel im Visier, wollte ihn verspeisen – dieses gemeine Tier. Doch die Schlange konnte den Igel nicht packen, er versetzte ihr mit seinen Stacheln heftige Schmerzattacken.
Daraufhin gab die Schlange ihn frei. Die Igelkinder eilten nun herbei. Stolz riefen sie ihrem Vater zu: „bald werden wir auch so stark sein wie du und unser Stachelkleid, das hilft uns dabei!“
In einem Nest, ganz winzig klein, entdeckte Laura einen „grauen Stein“ Sie betrachtete ihn und war verwundert ja, was kann denn das bloß sein?
Am nächsten Morgen lief sie wieder zu dem Baum gleich hinter ihrem Gartenzaun. Doch konnte sie ihren Augen trauen? Ein kleiner bunter Vogel, hatte es sich bequem gemacht und dabei wohl kaum bedacht, was der „graue Stein“ dort so macht. Laura glaubte nicht was sie noch sah, der Stein, er war gar nicht mehr da!
Aber was hockte dort im Nest? Ein Federknäuel? War es gar ein kleiner Vogel? Ja, sie hatte recht. Laura hat inzwischen auch erkannt es war ein Vogelei, das sich als Stein getarnt.
Eine kleine graue Maus riss heimlich von zuhause aus. Die Neugier trieb sie in die Welt, sie hatte weder Ziel, noch Geld. Von der Straße wollte sie versuchen zu erhaschen ein Krümelchen vom Kuchen. Der Hunger plagte sie gar sehr und so vergaß sie alles um sich her. Doch bevor sie sich besann das Unglück auch schon begann. Von Menschenfüßen achtlos getreten, kämpfte die Maus tapfer um ihr Leben. Arme Maus, sie begann zu zittern konnte flüchten, schlüpfte hinter Eisengitter und ihr Herz es klopfte laut. „Warum habe ich mich nur hierher getraut“ Sie nimmt ihre Kraft und den Mut zusammen rennt vorbei an vielen Gefahren zurück nach hause, in ihr Mäusenest dort als Heldin sich nun feiern lässt.
Ein Reh auf heller Lichtung; der Jäger ist zum Schuss bereit. Ein ferner Gott bedient den Hebel; der Jäger sieht die Ewigkeit. Das Reh, es springt wie wild. Der ferne Gott; er lächelt mild.
Es sprach der Imker zu der Biene, doch nicht mit honigsüßer Miene. Ei, du Flügeltier, (ich glaub, es waren ihrer mehr als vier) was machst du hier? Flieg hinaus zu Strauch und Blum mir zum Ruhm. Daraufhin die Biene brummte, eher summte, wo bleibt mein Lohn für diesen Fron? Der Imker aufgebracht, die Biene lacht, statuiert mit ihrem Stempel ein Exempel, indem sie kurz den Stachel zückt und abdrückt. Verrückt!
Sie kam zur Hintertür herein an einem schönen Sommertag zog einfach bei mir ein hat nicht gefragt, ob ich das mag.
Baute ein Nest sich unterm Schrank Nahm dafür gern vom Altpapier Riss die Tapete von der Wand Raubte die letzten Nerven mir.
Sie fraß sich durch den Biomüll nagte des Nachts die Kabel an wenn ich sie suchte, war sie still so ging das viele Tage lang.
In jede Ecke stellt’ ich eine Falle Gefüllt mit guten Leckerein Hoffte, dass bald das Türchen knalle Doch leider ging die Maus nicht rein.
Stattdessen sahen ihre schwarzen Augen Mich abends voller Vorwurf an Ganz so, als könne sie nicht glauben Dass jemand so gemein sein kann.
So lebten wir zusammen Doch Freunde war’n wir nie Zu gern hätt’ ich sie doch gefangen Nur leider wusste ich nicht, wie.
Im Herbst ganz plötzlich sie verschwand Ließ dabei ihren Mäusedreck zurück und ein paar Löcher in der Rigipswand. Na ja, ich wünsch ihr trotzdem Glück!
Missrät Dir voll Dein Tagesplan, sei abends Dir als Trost bekräftigt: Du hast zwar heute nichts getan, doch warst den ganzen Tag beschäftigt! (K.H.Söhler)
Maulbeer, die Wandershecke trifft am Wegesrand eine eckige Schnecke. Diese sitzt da und schleimt: Guten Tag, du Hecke, nur damit es sich reimt gebe ich zu: Bin faul wie eine ruhende Zecke.
Stelle dich an denn schneller kommst du nie voran!
Das Tempo gibt dein Schleimi vor, meine liebe Hecke, genannt auch Tor.
Inspiriert durch Mariannes Märchen ´Sami und die verhexte Mühle´, wo es mir die langen Ohren haben angetan, diese Zeilen. Der Bienenelefant
"Sag, warum sind deine Ohren so gross"? "Damit ich besser fliegen kann!" "Und warum hast du solch ein langen Rüssel bloss?" "Damit komme ich besser an den Nektar heran!" "Und wie darf ich dich nennen? "Biene, sagen alle, die mich kennen!" So ist im ganzen Land bekannt, der Bienenelefant!
Manfred ------------------------------------------------------ Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten: „Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“
Die Eule ist ein lustig Tier; ich sehe sie oft im Walde hier. Und wenn ich mit ihr scherzen will, dann ruf ich laut: "Wo bist du Till? Den Spiegel, hab ich mitgebracht!" Sie schaut hinein und heiter lacht. Und dann mit frohgemuten Sinn, "Ich, der Till Eulenspiegel bin"!
@Manfred Schröder ------------------------------------------------------------- Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten: „Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“