Die Heilige Schrift ragte aus dem Bücherregal hervor. Man gesellte eine Erotikausgabe dazu, und vor dieser hatte jemand einen abgewetzten Schuhanzieher abgelegt.
Das Moralwerk empörte sich über die Erotikedition: „Es ist eine Schande, mit so einem Schmierenstück auf eine Ebene gestellt zu sein. Verbannen sollte man dich! Durch mich aber“, ereiferte die Bibel sich, „erlangen die Menschen ihr wahres Wohl. Dazu weise ich sie an, wie sie zu leben haben.“
„Ich stimuliere die Leute und bringe ihnen Freuden“, triumphierte das Erotikbuch.
Der Schuhlöffel aber hielt sich heraus und brummelte nur gelassen: „Was schert’ s einen wie mich.“ Schließlich wurde er von den Dreien am meisten gebraucht, den Erotikband nahm man hin und wieder aus dem Bord - nur die Bibel rührte keiner an.
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)
Nun, Argus, pas mal, deine kleine humoresque! Es darf also geschmunzelt werden!
Ich muss alle Drei enttäuschen. Ich benötige keine von ihnen,
Wobei ich von den beiden Büchern die Bibel schon vorziehen würde, wenn mir nur diese Beiden zur Verfügung ständen. Da gibts: Historie, Literatur (Sagen, Märchen, Kurzgeschichten), Krieg, Mord, Weisheit, Liebe und auch Erotik. (Sicher, keine Beathe Uhse)
Ja, Mande, ich hab das Gefühl, du benötigst auch keine Bibel. Deine gute Moral ist apriori.
LG Argus
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)