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Oder: Unsere Nachbarn, ironisch betrachtet.

Die Schweizer haben ihr Land ausgehöhlt wie besagten Käse- überall fährst Du durch Tunnels, weil das Land so klein ist und dazu bergig. Da sie über eine herrliche Landschaft verfügen, können sie horrende Preise verlangen. So daß die Eidgenossen gerne in Deutschland einkaufen.

Nett ist ihre Sprache, da klingt Schlimmes gleich viel hübscher: Bise- wenn der Sturm Dir etliche Dachplatten an den Kopf pfeffert. Stossen- ne, nicht was Du denkst- damit meinen sie, man solle die Türe aufdrücken.

Reizend finde ich die pragmatische Aussage: "Ein Knötli im Dödli machts vögli unmögli ... " Frei übersetzt heißt das: "Macht Dir einer einen Knoten rein, dann bleibe keusch und lass es sein ... "

Jeder Schweizer hat sein Sturmgewehr zuhause, weil sie alle Soldaten sind und allzeit bereit, eventuelle Invasoren in die Schranken zu verweisen.

Und da nahezu alle Steuerhinterzieher dieser Welt ihr Geld dort auf einem Nümmerli-Konto deponieren, sind sie der Finanzplatz schlechthin. Konkurrenzlos, na beinahe- die Vatikanbank ist auch nicht von schlechten Eltern.

Spezialitäten sind ferner: Die Schwinger, eine Art Ringer. Die werfen sich aber statt auf Matten ins Sägemehl, weil das besser staubt. Und die Fahnenwerfer. Die schmeissen Fahnen in die Luft und fangen sie wieder auf, nett. Mit einer Flöte begnügt sich natürlich kein Schweizer: Es muß ein Alphorn sein, das beinahe von Luzern bis Liechtenstein reicht. Wenn schon das Land mini ist, muß die Tröte ultra-maxi sein ...

Außerdem weltberühmt ist das Schwyzer Armee-Messer: Damit kannst Du glatt einen Tresor aufbohren, Apollo 13 reparieren oder den Mond anlasern zwecks Gesteinsprobe.

Und dann schwyzer Schokolade, oh wow, Schoggi genannt. Gipfeli, ist Gebäck und kein Berg. Und das Bircher Müesli.

Bei der Armee haben sie eine Radtruppe, damit man wenigstens im Krieg die Umwelt schont. Und erst kürzlich haben sie in einem Anfall von Verschwendungssucht ihre alten, 60 Jahre alten Fahrräder gegen Mountainbikes ausgetauscht. Das ist made in Switzerland.

Obwohl sie ihre Tyrannen durch den Tell Wilhelm beseitigen liessen, zahlt man immer noch Tyrannen-Preise.

Kommst Du in Bergnot, schlappt zwar hie und da noch einer der letzten Bernhardiner zu Dir, schleckt Dir gebührenpflichtig das Gesicht ab: Aber statt einem Branntweinfäßchen hat er die Rechnung lawinensicher um den Hals gekettet.

In letzter Zeit bekommt das Imgage aber üble Kratzer: Berner Sennenhund in Züricher Geschnetzeltem, bäää, wie die Koreaner.

Die Berge bröckeln und bröseln vor sich hin, der Glacier Express kippt schlapp aus den Schienen, die Gletscher tauen lau vor sich hin, und jetzt der ultimative Knaller: Unterbezahlte Banker pimpen ihr mickriges Gehalt auf, indem sie Steuer-CD`s an den deutschen Fiskus verhökern.

Aber was solls: Die haben einfach Charme wie unsere Bajuwaren. Nur beim Sex sollten die Mädels schweigen und höchstens spitze Schreie ausstossen, sonst ist sofort die Exstase im Eimer ...

*Geistiges Eigentum von Robby, dem Schwarzen Grafen*