Halte mich warm, denn es ist kalt und ich friere doch so! Der Winter ist tief und der Frühlin für manche nur Erwachen und für andere seliger Schlaf.
Gib mir Ruhe, denn mein Herz drängt rastlos in der Brust und ich bin doch so furchtbar müde! Laß mich in deiner Umarmung vergessen und gib mir süße Träume mit auf den Weg!
Du schmeckst nach Heimat auf den Lippen...
Betäube meine Sinne, denn der Lärm der Welt dröhnt so in den Ohren, die Farben sind so beißend grell und der Wind brennt durch den Mantel!
Liebst du mich? Nein, wir sitzen an einem dunklen Abend auf einer Parkbank, nicht einmal der Dezembermond spendet uns Licht, dies ist kein Ort für solche Fragen. Ich liebe dich... Laß mich noch etwas trinken, dann ist mir das blasse Licht der Laterne wie das Licht des Mondes.
Siehst du das Pärchen dort? Es läuft Arm in Arm. Verlasse mich nicht!
Stille meinen Durst und laß mich keinen Hunger mehr fühlen, sonst muß ich weiter gehen und ich wollte doch so gerne hier bleiben ... bei dir.
Deine Liebkosung ist Gift, dass weiß ich wohl. Alles in mir ist abgestorben, nur meine Sehnsucht nicht. Unter diesen vollgepissten, stinkenden Lumpen die ich trage, ist noch ein Mensch der fühlt. Unter den wüsten Bart liegt ein Gesicht, das sich noch daran errinnern kann, wie es war, zu lachen.
Kein Engel steigt zu dieser dreckigen Erde hinab, und läß sein weißes Gewand beschmutzen, und selbst wenn, würden sie wohl kaum in dunklen Parkanlagen unter den seelisch Verwesenden weilen. Doch du bist mir lieber als alle Engel mit ihrer Selbstgefälligkeit, denn du allein bist hier bei mir und so ist es gut. Dein Erbarmen ist echt und sonst ist mir nichts geblieben.
Bald geht die Sonne auf und der vom Morgentau feuchte Boden wird glänzen, als hätte keine Träne, kein Blut und Unrat am Abend ihn besudelt. Der Morgen wird jungfräulich sein, rein und bleich, noch voller Versprechen, wie sie uns als Kinder einst gegeben wurden.
Morgen früh ist Frühling für mich! Es ist auch nicht mehr kalt. Ich taumel etwas vor Trunkenheit besser ich lege mich nieder. Ich glaube ich werde nun Schlaf finden und etwas träumen können, Es hellt schon auf. Dort am Horizont steigt ein Schimmer auf. Früher Schnee gleitet glitzernd hinab als Decke für meinen Körper. Dann ist es still...
ein ´Gedicht´, mit einem doch eindrucksvollen Inhalt und der Realität nahe.
Da ich glaube zu wissen, durch googlen, dass du ja auch, wohl deine eigenen Texte, zur Guitarre singst, so könnte dieses ´Gedicht´, wenn man es hört noch besser zur Geltung kommen. Oder nur vorgelesen wird. Ich hoffe ich habe richtig gegooglet.
Und ganz vage erinnern mich deine Zeilen, an ´Der Leiermann´ von Wilhelm Müller, zu dem Franz Schubert die Musik hat komponiert. Da es auch um einen alten und verlassenen Mann geht.
Ich kann die Begeisterung meines Vorredners nicht teilen - alleine schon deshalb, weil ich hier einen Prosa - Text, und kein Gedicht, lese.
Davon abgesehen;
ZitatUnter den (dem) wüsten Bart liegt ein Gesicht
ZitatKein Engel steigt zu dieser dreckigen Erde hinab, und läß sein weißes Gewand beschmutzen, und selbst wenn, würden sie (würde er/bezieht sich auf "sein") wohl kaum in dunklen Parkanlagen
ZitatSiehst du das Pärchen dort? Es läuft (geht)Arm in Arm
"läuft" ist nicht lyrisch - passt auch nicht ins Bild
Deine Liebkosung ist Gift, dass (das) weiß ich wohl.
ZitatAlles in mir ist abgestorben
etwas hölzern
Das ist mir eher eine Aneinanderreihung von altbekannten (teils verbrauchten) Bildern, ohne dass daraus etwas "Neues" entstanden wäre.
Gruß, A.D.
Der Abschied entziffert die Handschrift einer Begegnung
du hast richtig gegoogelt, baroque. Das Gedicht mit Gitarre zu untermalen scheint mir eine gute Idee zu sein. Auch der Analogie zum Leiermann stimme ich dir zu. Ein wunderbares Lied, dass mich sehr inspiriert hat.
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Auf einer Parkbank im Dezember
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15.12.2014 23:22
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