Bevor die Erde uns den Unterhalt versagt, verlegen wir in Gedanken Pipelines nach hochoben, an die wir uns klammern wie an Strohhalmen.
Gierig aussaugen werden wir ihn, diesen Klumpen Dreck, der scheinheilig scheint am verlogenem Himmel.
Als ich beim Sternepflücken von meiner Stehleiter aus ins Leere greife, erklärt mir meine mondsüchtige Astrologin, er bremse die Erde aus, damit ich nicht ins Taumeln gerate.
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)
ausser den letzten Zeilen ´ohne ihn wären wir nicht´ wo man dir wohl rein wissenschaftlich zustimmen darf, ach, ist mir der Mond nicht scheinheilig, (nette Wortspielerei!) und hat mir als Theil eines Liebespaares nie enttäuscht! Und Nachtwandler waren wohl meist des süssen Weines voll, oder sonst eines Fusels welche ihnen zum Verhängnis wurden!
Und als Kind habe ich oft dort den Mann besucht des Nachts im Schlaf!
Nach dem lesen deiner doch gut gebrachten Zeilen, nahm ich natürlich Goethe zur Hand und las:
An den Mond
Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz;
und fand die Erde noch mal so schön, von wo aus man, nebst Frau, Kind, und Hund, den Mond bewundern kann!
Und auch Claudius darf man nicht vergessen, der beschrieb, wie´ der Mond ist aufgegangen´!
Mit Grüssen baroque-mande -------------------------------------------------------------- "Ein Besuch auf dem Friedhof kann uns helfen, die Namen all der Personen zu sehen, die glaubten, unersetzbar zu sein."
Der Mond ist der erste andere Himmelskörper den der Mensch betreten hat und ihm einen Blick von anderem Boden zurück auf die Erde als ganzes erlaubt hat. Irgendwann wird es nützen. Verlogen ist da nichts.
Mondsüchtigkeit ist nicht erwiesen, klar ist aber, dass Nachtwandler sich bevorzugt auf Lichtquellen zubewegen, und dies ist der Mond nun mal.
Patricia, dies soll ein Gedicht sein, und in einem solchen ist der Himmel verlogen, denn er zeigt uns Sterne, die es schon lange nicht mehr gibt usw. (Mond scheint auch nur als ob er selber scheint.)
LG Argus
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Ja... einst ich taf einen Menschen, am hellichten Tage, mit einer Laterne in der Hand, welcher sich Filosof nannte und mir sagte, dass er den Mond sucht. Er litt bestimmt an Mondsucht!
Mit Abermalsgrüssen baroque-mande ------------------------------------------------------------------------------ "Ein Besuch auf dem Friedhof kann uns helfen, die Namen all der Personen zu sehen, die glaubten, unersetzbar zu sein."
Ha, ha, ha, Mande, zur selben Zeit, als der mit der Laterne dir begegnet ist, wurde in dem nahegelegenen Tollhaus einer vermisst. Wird aber wohl ein anderer gewesen sein. ;-)) Mande, ich stelle mir gerade vor, wie du als Jungspucht mit deiner angehenden Frau im Mondschein spazieren gehst. Und sie sagt: „Mani, würdest du mir den Stern da vom Himmel holen.“ Was würdest du antworten?
Ich würde jedem Mann raten, JA zu sagen, und nicht, da ist kein Stern, nur sein Licht oder so. Wenn eine Frau es nicht gewusst hat, wird sie es trotzdem behaupten, oder aber dich als unromantisch hinstellen. Wenn du dann noch weiter argumentierst, denk daran, dass sie es persönlich nehmen könnte, und es nicht wie Männer rein von der ehrlichen Sache her diskutieren würde. So könnte sich das Gespräch schnell dahingehend entwickeln, ob du nicht genauso verlogen wärst wie der Stern; und doch hätte sie dich vom Himmel geholt Etc.
LG Argus, (nicht erst seit Mario Barth, ein Frauenversteher :ö)))
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Ha, ha, ha, Mande, zur selben Zeit, als der mit der Laterne dir begegnet ist, wurde in dem nahegelegenen Tollhaus einer vermisst.
Warum sollte ein Suchender einem Tollhaus entsprungen sein. Weil er ein Filosof war?
*
Und sie sagt: „Mani, würdest du mir den Stern da vom Himmel holen.“ Was würdest du antworten?
Klar, geh du nur die Leiter holen!
Mit Gruss baroque-mande ----------------------------------------------------------------------------------- "Ein Besuch auf dem Friedhof kann uns helfen, die Namen all der Personen zu sehen, die glaubten, unersetzbar zu sein."
War auch nicht als Gedicht-Kritik gemeint sondern nur eine Anmerkung. Aber nur weil der Mond reflektiert oder das Licht der Sterne später bei uns ankommt ist das noch lange keine Vorspiegelung falscher Tatsachen...
Ach, ist das süß; die Frauen wollen recht behalten. Wenn du schreibst, alles voller Himmel, so ist es dein subjektiver Eindruck. Wenn ich sage, so eine falsche Schlange, so ist dies arme Tier natürlich nicht falsch; es ist mein Eindruck, der nachvollziehbare Gründe hat. Nüchtern betrachtet, ist weder alles voller Himmel, noch ist der Himmel verlogen oder eine Schlange falsch. Det is klar.
Argus
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Wieso "Die Frauen"? Ich bin nur eine. Siehst du doppelt? :-) Hat nichts mit Recht haben zu tun, ich fand nur das Thema interessant. Lass gut sein, ich glaube wir sind nicht kompatibel. Ist nicht wichtig. Frohes und kreatives 2015 wünsche ich!
Mit Grüssen baroque-mande, welcher allen ein Frohes Neues Jahr wünscht. Und keine ´Selbstversprechungen´, welche doch nicht eingehalten werden! ----------------------------------------------------------------- "Ein Besuch auf dem Friedhof kann uns helfen, die Namen all der Personen zu sehen, die glaubten, unersetzbar zu sein."
Der "Mond" hat ja schon eine ordentliche Debatte ausgelöst.
Mir kam das Gedicht erst einmal, vor Durchsicht der Kommentare, vor wie die Rätselart "Um die Ecke gedacht". Darin bin ich nicht gut.
Mit den ersten fünf Zeilen kam ich ganz gut klar. Würde die so "übersetzen": Sind die Bodenschätze auf der Erde erst mal verbraucht, holt man sich demnächst welche vom Mond. Dreckig und verlogen könnte er sein, weil er nicht mehr glänzt wie Gold oder Silber, wenn man darin herumbuddelt, sondern genau so schmuddelig wird, wenn man den den Garten umgräbt.
Dann wird's schwieriger. Scheinheilig, weil der Schein weg ist mit umbebuddelter Erde? Wieso den Liebespaaren? Weil sie gerne durch die Nacht wandern, um sich heimlich zu küssen? Das geht dann nicht mehr? Und die Nachtwandler. Könnte so sein, dass dem Nachtwandler der Mond wie die Sonne vorkommt. Die ist durch das Buddeln dann gedimmt, und der Mondsüchtige stürzt vom Dach, weil der nicht erkennt, dass er schon am Ende des Giebels angekommen ist.
Ohne ihn wären wir nicht. Hm. Das Leben auf der Erde ist sicherlich von der Sonne abhängig, ganz klar. Vom Mond vielleicht auch, indem er die Gezeiten verursacht und man annimmt, dass das Leben an Land sich nur entwickelt hat, weil einige Meerestiere es schafften, bei Ebbe zu überleben bis die nächste Flut kam, sich so Lungen entwickelt haben und die Besiedlung der Erde begann. Kompliziert, und das alles in einer (im Gedicht in zwei) Zeile(n).
Der Vorteil in diesem Forum ist: Bei der Frage Was hat sich der Dichter dabei gedacht? kann man diese direkt an den Dichter richten.
GnosJoe, da stimm ich dir zu. Hier stehen „Halbsätze“, det andere habe ick in mir. Dies müsste ich für den Leser aufzeigen. Man schreibt ja nicht für sich selbst. Ich finde es aber blöd, euch etwas zu erzählen, was ihr selber schon wisst. Is ja nicht nur Lyrik, die gesamte schöne Literatur bringt dass, was jeder sowieso schon in sich trägt.
Was ich an der Lyrik gut finde, man kann in einem Gedicht einen leibhaftigen Teufel mit dem Schwanz wedeln lassen. In der Religion hätte ich kein Verständnis dafür. Einen Teufel mit Leib und Schwanz, nee, an so etwas kann ich nicht glauben. Gibt aber genug, die davon überzeugt sind. Und es gibt überzeugte Lyriker, mit denen bin ich ebenso unkompatibel wie mit der Koelle.
Ich sehe die ganze Dichtelei hier im Netz mehr als nicht ernstzunehmend an, aber ich werde mich nochmal an das Gedicht heranmachen. Sonst hat Karin immer gesagt, hm, was is das?, und ich habs anschließend Gestalt gegeben.
LG Argus
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Der Mond
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29.12.2014 23:34 (zuletzt bearbeitet: 02.01.2015 13:51)
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