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Ich habe es nun entfernt. Ist wohl besser. Ich finde es übrigens richtig, dass die Verwendung der Bezeichnung unterlassen werden soll, weil unsere farbigen Mitbürger sich dadurch beleidigt fühlen könnten.

Warum man aktuell für die Pressefreiheit demonstriert, erschließt sich mir nicht. Da haben zwei Verbrecher, eventuell mit Verbindung zu einer terroristischen Gruppe, gemordet. Gegen diese zu demonstrieren macht keinen Sinn. Ich meine, man hat deswegen zur Demonstration für Pressefreiheit aufgerufen, um all den harmlosen Islamern hierzulande ein Zeichen der Warnung zu setzen. Aber jetzt überall die Karikaturen zu verbreiten, an die sich die Gläubigen stoßen, was soll das. Wir haben nach wie vor eine Pressefreiheit, die aber sicher nicht alles erlaubt, auch keine Beleidigungen. Das müssen aber nach wie vor die Gerichte entscheiden. Und deren Urteil muss sich unterworfen werden.

Wenn ich im Ausland Urlaub gemacht, sind mir oft die Deutschen unangenehm aufgefallen, dass ich mich für sie geschämt habe, als Frauen freibusig ihr Hotel verließen, die 500 m zum Strand, an dem es keine Rolle spielte, auch, ob sie nackt badeten. Nur auf den 200 m, als sie durch die Stadt gingen, da sahen es die Einheimischen nicht gern. Ich finde, da hätte man auch Rücksicht drauf nehmen können.

LG Kurt

Das ist ein schwieriges Thema.

Auf der einen Seite haben wir die Pressefreiheit, die ein ebenso wichtiges Gut ist, wie die Meinungs- und Gedankenfreiheit. Dass diese nicht über Gebühr eingeschränkt werden soll, finde ich schon richtig. Auf der anderen Seite haben wir Satire, eine Form des Humors, der gern auch mal ein wenig beleidigend wirkt. Da ist halt die Frage: Hat man den Humor auch mal über sich selbst zu lachen?

Der Vatikan hätte auch schon mehr als genug Gründe gehabt gegen Charlie Hebdo zu klagen, wenn ich mir da so manche katholikenkritische Karrikatur so ansehe. Aber von dieser Seite wäre mir nichts bekannt, dass geklagt worden wäre, ganz zu schweigen davon, dass irgendwelche militanten Katholiken eine Redaktion stürmen und wild um sich schießen. Wenn sich gewisse Muslime beleidigt fühlen hätten sie immer noch die Möglichkeit juristisch wegen Beleidung und Volksverhetzung gegen die Zeitung vorzugehen. Ein tätlicher bewaffneter angriff, wie er in Paris geschehen ist, ist mit beleidigenden Karrikaturen zumindest keinesfalls zu rechtfertigen.

Aber dieser Angriff hatte auch nichts mit der islamischen Religion zu tun, die angeblich beleidigt worden ist. Muslime in aller Welt waren darüber ebenso entsetzt wie alle anderen auch. Es waren ein paar wenige Terroristen, die ihre Religion für diesen feigen Akt vorgeschoben haben um eine konstruierte Rechtfertigung (zumindest für sich selbst) dafür zu haben. Mehr nicht.

Aber was für Auswirkungen sollte dies nun für unseren täglichen Umgang mit political Correctness haben?

Ich möchte sicher niemanden beleidigen. Aber wenn einige wenig der dunkelhäutigen Mitbürger in Österreich sich über die Langnese-Eskimo Werbung zum Eis a la "Mohr im Hemd" aufregen, dann finde ich das auch lächerlich. Die Reaktion eines Wirten aus Oberösterreich darauf: Auf seiner Speisekarte heißt das Zigeunerschnitzel jetzt "Sinti-und-Roma-Schnitzel" und das Tiroler Bauerngröstel "Geröstetes vom Tiroler Alpenlandwirt" Na dann Mahlzeit!

Zur Pressefreiheit gehoert aber doch auch ein Gefuehl fuer Anstand. Und wenn ich weiss, dass ich mit einer Karrikatur die Gefuehle von Zig-Millionen von Menschen verletze, sollte ich diese unterlassen, nicht aus Furcht , sondern anstandshalber.
Die Springerpresse hat deshalb Richtlinien festgelegt, die ihre Schreiberlinge zu befolgen haben. Ihre Artikel muessen so geschrieben werden, dass sie im Einklang mit den folgenden Zielen sind.
• Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes.
• Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
Die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft.
Klingt vernuenftig, aber in der Praxis heisst das, es darf kein israelkritischer Aertikel geschrieben werden. Das gleiche gilt fuer die Politik der USA. Der deutsche Buerger wird einseitig informiert. Andersdenkende, Leute die auch, Hurriyet, rt.com oder Aftonbladet lesen, werden je nach Bedarf als rechtsradikale , linksradikale oder gar potentielle Terroristen abgestempelt.
Ich wuensche mir mehr Freiheit fuer die deutsche, bzw europaeische Presse. Es ist Dummheit die Geschmackslosigkeit einer Satire zu unterstuetzen, anstatt die wirklichen Fesseln der Pressefreiheit anzuprangern.
Noch was, ein Neger ist im deutschen Sprachgebrauch ein Mensch dunkler Hautfarbe mit krausem Haar und keine Beleidigung. Beim Zigeuner bin ich mir nicht so ganz sicher. Da gibt es doch dieses Lied ”was kann ich den dafuer, ein Zigeuner ist mein Herz”. Da wird doch dem Zigeuner etwas unterstellt, naemlich seine Mobilitaet. Kann das korrigiert werden, wenn ich Zigeuner mit Roma oder Sinti ersetze? Da bleibe ich bei meinem althergebrachtem Zigeunerschnitzel und dem Negerkuss, obwohl ich ganz entschieden den Kuss einer Negerin bevorzuge.