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Augen/Blicke
© Katharina Britzen

Kleines Dorf, noch immer bist du mir vertraut
mit deinem Klang, den Farben, Wald und Wiesen,
einem Himmel, der aus blauen Augen schaut,
wenn in weißen Wogen die Kamillen fließen.

Sehr altgeworden sind die Apfelbäume,
Schattenspender und Genuss zum Greifen nah,
gegeben vielen Arten Lebensräume,
die Bank darunter lädt mich ein - seufz… achja...!

Dort das alte Steinkreuz dicht am Wegesrand,
wild bewachsen und verloren in der Zeit,
unbekannt, wer einen Blumenstrauß hier band
als ein Zeichen treuer Nichtvergessenheit.

Ich blättere weiter in dem Bilderbuch,
durch‘s Kornfeld leuchten rot und blau die Blüten
gewiegt vom Südwind. Ist’s dieser Wohlgeruch,
dem Falter folgen, Vielfalt zu behüten?

Ein kleiner Bach, umrahmt von Weiden, munter
plätschert er dahin, die Kiesel ganz vertieft
im Plausch mit Bachforellen, die kopfunter
überprüfen, wen Launiges man hier trifft.

Eine Lerche klopft am Himmel an, ihr Gesang
macht Petrus schwach, er öffnet weit das Tor,
wer weiß schon, ob Gott kurz lauschte oder lang,
man munkelt, ihr Lied sei ihm bis heut im Ohr.