Literaturforum - Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, Gedichte - Bücher und eBooks

Von nahen Kirchturm schlägt es drei.
Die Nacht ist still und ruht.
Eine Wolke zieht am Mond vorbei
und ein Uhu uht.

Im Park hängt fahler Lampenschein;
noch schweigt die Vogelbrut.
So mancher liegt im Bett allein,
hört wie der Uhu uht.

Es hasten Schritte schnell vorbei,
wie man´s in Panik tut.
Dann, man hört den Todesschrei
und abermals der Uhu uht.

Dann ist Stille, wie vorher;
nur auf dem Boden glänzt das Blut.
Und der Mörder atmet schwer;
noch einmal der Uhu uht.

Des morgens kommt die Polizei,
wie sie es immer tut.
Ruhig geht ein Mann vorbei;
zum letzten Mal der Uhu uht.

baroque -mande
(Manfred Schröder)