Der Computer

Herr A lenkt eilends seine Schritte
auf des Bürgersteiges Mitte.
Nach getaner Arbeit will er nun
zu Weib und Haus, um auszuruh'n

Mit heitern Sinnen, ganz versonnen,
ein Lied zu summen er begonnen.
Der Weg zum Bahnhof ist noch lang,
doch er scheint kürzer mit Gesang.

Den Großstadtlärm er nicht vernimmt,
weil die Gedanken froh gestimmt.
Durchs Häusermeer er schreitet rasch,
trägt unterm Arm die Aktentasch.

Derweil im Haus mit Nummer zehn,
Herrn B wir am Computer seh'n.
Sein Monitor, zeigt ihm minütlich
'nen Fehler an. Wie ungemütlich.

Dem Manne platzt nun schier der Kragen.
Schlägt mit der Faust voll Unbehagen
auf den Kasten, der aus Blech.
Der Fehler bleibt. Das nennt man Pech.

Er hebt die Kiste hoch mit Zorne.
Stürzt an sein Fenster, das nach vorne
Richtung Süden angebracht.
Was vom Nutzen, Sinn auch macht.

Voll Wut reißt er die Scheibe auf
und stemmt den Rechner hoch hinauf.
Und mit des Zornes blindem Blick,
erfüllt sich beider Herrn Geschick.

Mit aller Kraft wirft das Gerät er
in die Tiefe, dass es später
auf der Straße soll zerschmettern.
Das hat's verdient. Bei allen Wettern!

So kommt es auch. Doch welch ein Schreck,
biegt justament Herr A ums Eck,
der wollt' zum Bahnhof und nach Haus.
Der Rechner bläst sein Kerzlein aus.

Das Schicksal ist nicht oft zu loben.
Denn Schläge kommen meist von oben.
So hat ein Leben arg verkürzt,
ein Rechenknecht, der abgestürzt.