_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)
„Karl weiß, was er will. Er hat eine starke Persönlichkeit, wird es im Leben zu etwas bringen.“ Das waren Vaters letzte Worte. Dann schlief er für immer ein.
Ich, Karls Bruder, bin zehn Jahre jünger. Als Vater das über Karl gesagt hatte, das mit dem entschlossenen Ego, war ich Patient in der Drogenklinik gewesen, welche am Rande unserer beschaulichen Kleinstadt liegt, im Rothaargebirge.
Als man mich für gefestigt hielt, und ich übers Wochenende nach Hause durfte, geriet ich mit Karl in Streit, darüber, wer von uns beiden ich-stärker wäre.
Ich hatte einst auf einem Horrortrip Angst gehabt, meine Identität zu verlieren, und Vater hatte mich einliefern lassen.
Nun sollte mir Karl zeigen, wie souverän er war, und ich überzeugte ihn, dass es nur ginge, indem er sich selber tötete.
Denn sollte in ihm irgendwas dagegen meutern, sich sträuben, wäre es Beweis genug für eine Schwäche, nicht Herr über sich selbst zu sein.
Karl brachte es nicht fertig, sich umzubringen, und ihn verfolgten Zweifel an Vaters letzten Worten, wie böse Dämonen. Daran denke ich nur noch selten, wenn ich Karl zur Tagesklinik fahre.
Ich kann mich nicht rund um die Uhr um ihn kümmern. Ich muss die Firma leiten, die Vater ihm überschrieben hat. Außerdem ist er launenhaft wie ein Weib geworden.
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)
„Karl weiß, was er will. Er hat eine starke Persönlichkeit, wird es im Leben zu etwas bringen.“ Das waren Vaters letzte Worte. Dann schlief er für immer ein.
Ich, Karls Bruder, bin zehn Jahre jünger. Als Vater das über Karl gesagt hatte, das mit dem entschlossenen Ego, war ich Patient in der Drogenklinik gewesen, welche am Rande unserer beschaulichen Kleinstadt liegt, im Rothaargebirge.
Als man mich für gefestigt hielt, und ich am Wochenende nach Hause durfte geriet ich mit Karl darüber in Streit, wer von uns beiden ich-stärker wäre.
Ich hatte einst auf einem Horrortrip Angst gehabt, meine Identität zu verlieren und Vater hatte mich einliefern lassen.
Nun sollte mir Karl zeigen, wie souverän er war, und ich überzeugte ihn, dass es nur ginge, indem er sich selber tötete.
Denn sollte in ihm irgendwas dagegen meutern, sich sträuben, wäre es Beweis genug für eine Schwäche, nicht Herr über sich selbst zu sein.
Karl brachte es nicht fertig, sich umzubringen, und ihn verfolgten Zweifel an Vaters letzten Worten, wie böse Dämonen. Daran denke ich nur noch selten, wenn ich Karl zur Tagesklinik fahre.
Ich kann mich nicht rund um die Uhr um ihn kümmern. Ich muss die Firma leiten, welche Vater ihm überschrieben hatte. Außerdem ist Karl launenhaft wie ein Weib geworden.
(C) Argus
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)