Literaturforum - Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, Gedichte - Bücher und eBooks

Wieder einmal begegneten sich der liebe Gott und der Teufel irgendwo in den Sphären. Es war lange her, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
Der Zahn der Zeit war auch an ihnen nicht vorüber gegangen und hatte seine Spuren hinterlassen. Beide sahen alt und müde aus.
Der Bart des lieben Gottes war jetzt schneeweiss und auch die wenigen Haare des Teufels waren grau geworden.
Nach dem üblichen, ´Wie geht´s, wie steht´s, schwiegen sie eine Zeitlang, denn keiner wusste etwas zu sagen. Dann ergriff der Teufel das Wort.
“Ach, weisst du; ich denke, wir sollten endlich Frieden schliessen. Ich kann die Welt nicht mehr schlechter machen und du nicht besser!“
Das was der liebe Gott erwiderte, ging leider im Getöse einer vorbeifliegenden Engelschar unter.

baroque

*

Zwei Engel, die im Paradies spazieren gingen, sahen wie Eva eine Frucht vom verbotenen Baume pflückte,
hineinbiss und sie dann dem Adam reichte.
-Jetzt wird etwas schreckliches geschehen-, sagte einer der Engel.
Noch am selben Tage, verbannte der Herr sie aus dem Paradiese.
Die beiden Engel standen wieder beieinander.
„Ich sagte doch,“ sprach der Eine,- dass etwas schreckliches passieren würde!-
-Ich glaube nicht-, bemerkte der andere.
-Jetzt werden Adam und Eva das machen, was sie schon immer ahnten, aber nicht wussten,
wie sie es anstellen sollten!-

baroque

----------------------------------------------------------------------------------
Gingen Gut und Böse doch ihre eigenen Wege, man könnte
sie besser auseinander halten
(baroque)