Hallo zusammen. Ich hab' mal eine Frage allgemeinerer Natur: Wie definiert man eigentlich eine Kurzgeschichte? Gibt es da eine Höchstzahl an Wörtern, ab denen ein Werk nicht mehr als Kurzgeschichte gilt? Und welche sonstigen Rahmenbedingen müssen unbedingt eingehalten sein, damit man von einer Geschichte wirklich als Kurzgeschichte sprechen kann?
Edit: Noch eine Frage: Was mach ich mit einem Text, der für eine Kurzgeschichte definitiv zu lang ist, aber für einen separaten Roman wiederum zu kurz?
Fein, dass Du mit Deiner Frage versuchst, die hier (noch) Anwesenden zu motivieren, mal mit ein paar mehr oder weniger klugen Sätzen aus dem Quark zu kommen. Ist aber langweilig, das Thema, es gibt Lexika, Internet, VHS-Schreibwerkstätten und, viel wichtiger, eine Unmenge an Material auf dem literarischen Markt, altes, neues, gutes, schlechtes, das Du Dir herauspicken kannst. Ich setze mal voraus, dass Du selbst gern Kurzgeschichten liest. Was zählt denn für Dich zu diesem Genre und was nicht? Gib zuerst Dir selbst eine Antwort, und dann frage den höchst aktiven Rest hier danach, poche aber darauf, dass nur Hausmannskost serviert wird, Konserven öffnen und den Inhalt 'reinschaufeln kann jede(r).
Definitionen sind in der Wissenschaft und Technik gebräuchlich und auch nützlich! Z.B.: Der Meter ist die Strecke, die das Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299792458 Sekunde zurücklegt. Das Manko dieser Methode ist nur, was ist Vakuum und Licht? Wenn Sie recherchieren, dann finden Sie dafür auch Definitionen, aber ich wette, darin sind wieder andere Begriffe enthalten, für die Sie eine Definition benötigen. Wenn Sie denken, dass Sie irgendwann alles definiert haben, irren Sie, es geht nicht und wenn ich genügend Zeit hätte, würde ich Ihnen erklären, warum. Eine andere Methode ist die, einfach etwas zu machen, ohne Definition und zu schauen, was passiert. Schlimmsten Falls zeigen die Leute Ihnen einen Vogel und bestenfalls jubeln Sie Ihnen zu. Wenn Ihnen das Risiko dafür zu groß ist, dann suchen Sie weiter nach einer Definition, die totsicher zum Erfolg führt. Ich warte solange und stelle das Wasser auf den Herd für einen Tee und denke nach, wie die Geschichte ausgeht.
Warum so sarkastisch, Karin, zeigt der Beruhigungsschnuller in deinem Gesicht keine Wirkung? Ich sagte, wenn die Geschichte GUT ist. Manche Geschichten haben nun mal eine Länge, die inhaltlich genau richtig ist und die dennoch verhindert, dass man sie als Roman drucken kann oder in einem Kurzgeschichtenband verwerten. Und sind trotzdem so gut, dass sie eine Bereicherung für einen Leser sein können und ein Entwicklungsschritt für einen Autor. Da sind eBooks eine ganz hervorragende Möglichkeit. Und ein eBook schadet der Welt sicherlich weniger als eine Kippe auf der Straße oder im Müll.
Erstmal danke für die vielen schnellen Reaktionen. Wenn mir diese Frage jemand stellen würde, würde ich vermutlich antworten, dass eine Geschichte dann eine Kurzgeschichte ist, wenn sie in einer relativ überschaubaren Zeit - maximal 10 bis 15 Minuten - komplett durchgelesen werden kann. Ich hab' ein paar Kurzgeschichtensammlungen zu Hause, auf die das fast immer zutrifft. Manchmal sind aber auch etwas längere Geschichten drin, für die man mindestens eine halbe Stunde braucht (und ich glaube, dass ich dabei eher einer der schnelleren Leser bin).
Aktuell habe ich gerade einen Text, den ich eigentlich als Kurzgeschichte vorgesehen hatte, aber mittlerweile bin ich schon bei gut und gern einer dreiviertel Stunde Lesedauer, und ich bin noch nicht mal ganz fertig. Allzu stark kürzen möchte ich die Geschichte aber auch wieder nicht, weil sonst die handelnden Personen meiner Meinung nach zu sehr an Profil verlieren würden.
Ebook ist natürlich eine Möglichkeit, aber ich weiß nicht - das ist irgendwie noch nicht so meins. Vielleicht muss ich mich damit aber auch einfach erst ein wenig mehr auseinandersetzen.
Benzos bringen's auch bei sarkastischen Störungen? Ach.
Dein Gut, geschätzte Patricia mit Blümchen hinter dem Öhrchen, habe ich selbstredend nicht übersehen, große Güte, das wäre ja was. Aber Gut?! tja nun, gut und schön, aber was heißt denn das? Bitte keine Antwort jetzt, ich frag' nur dumm daher, liegt am Aussatz.
Apropos wieder gut: Wenn Deine gar lange Story denn tatsächlich so ist, SchwabeinÖsterreich, dann hat sie eine dreiviertel Stunde Lesedauer wohl verdient. Und die Zeit ihrer Leser eben auch.
Da stellt jemand eine berechtigte Frage, postet sie auch noch an der richtigen Stelle des Forums und was kommt- ausser der Antwort von P. Koelle? Rotzige, Bukowski-imitierende oder abgehoben-elitär-arrogante Antworten. Und dann beharken sich die Hüter des Heiligen Grals und andere Wortkoryphäen sofort gegenseitig. Da wundert sich ein unbedarfter User doch schon sehr. In jedem Garten-Forum geht es friedlicher und freundlicher zu als hier. Aber anscheinend gehört das zum guten Ton der elitären Schreiber.
Zitat von Kared im Beitrag #9Apropos wieder gut: Wenn Deine gar lange Story denn tatsächlich so ist, SchwabeinÖsterreich, dann hat sie eine dreiviertel Stunde Lesedauer wohl verdient. Und die Zeit ihrer Leser eben auch.
Tja, Karin, das ist eben die Frage, die du einen Satz zuvor selber gestellt hast: Was heißt gut? Das ist eine Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt, denn jeder findet was anderes gut. Aber eine Geschichte mit einer dreiviertelten oder gar einer ganzen Stunde Lesedauer als Kurzgeschichte zu posten - ich weiß nicht, ob ich da viele Fans damit gewinnen würde ...
Nein, sowas hat tatsächlich nur als ebook eine Chance, das liest als Post niemand, egal wie gut der Text ist. Aber wenn eine Geschichte eine solche Eigendynamik entwickelt, hat sie oft die Neigung, wirklich gut zu werden. Gut in dem Sinne, dass sie handwerklich in Ordnung ist, das Thema interessant ist oder wenigstens fesselnd geschrieben, ihren Autor überzeugt und einen bestimmten Leserkreis ansprechen kann. Wenn sie dann noch ein gewisses Etwas hat, sollte sie dem Leser nicht vorenthalten bleiben.- Ich habe auch mal eine solche Kurzgeschichte begonne, die zu meiner großen Überraschung von selbst ein Roman wurde, wenngleich ein kurzer. Mein bester übrigens.
Warum wirklich soviel unnützes Gerede? Hier mein Tipp und hoffentlich kleine Hilfe: Wichtig ist - wie schon erwähnt - dass man eine Kurzgeschichte in einer Sitzung durchlesen kann. Ein Hauptmerkmal ist die Kürze, sie kann aber doch manchmal auch 20-30 Normseiten lang sein. (Normseite meistens: 30 Zeilen, 60 Zeichen pro Seite, /Times New Roman 12 pkt./Blocksatz/). Eine Novelle wäre mittlere Länge (also mehr als Kurzgeschichte), dann folgt der Roman mit voller Länge. Wichtig: nur kurze Einleitung/keine Beschreibung von Orten oder Wetter/, besser sofortiger Einstieg mit der Vorstellung der Protagonisten (meistens nur 2 handelnde Personen, ist aber kein Muss), deren Hauptcharakteristika und der Schilderung ihrer Probleme. Chronologisch erzählen (möglichst ohne Rückblenden)/Vergangenheitsform wählen/ Spannung aufbauen: durch die Schwierigkeiten, die die handelnden Personen haben, starke Adjektiva verwenden, Emotionen ausdrücken, der Leser sollte mit den Protagonisten mitfühlen können/manchmal auch nur Andeutungen machen/. Der Schluss kann offen bleiben/die Person fügt sich in ihr Schicksal/sieht auch event. Fehler ein/ Bei witzigen Geschichten die Pointe nicht vergessen.
Guten Morgen, liebe Leute, ich muss sagen, die vier Fragen von Herrn Schwabe in Österreich und die Antworten darauf sind weder eine Kurzgeschichte noch ein Roman, aber interessant ist der Text auf jeden Fall, aus meiner Perspektive! Für mich sogar noch interessanter als die meisten Kurzgeschichten, die ich hier lesen konnte. Zugegeben, ich bin erst kurze Zeit hier und die Anzahl der Texte hält sich in Grenzen, was kein Wunder ist, da ich mitbekommen habe, dass das Forum erst dieses Jahr erstellt wurde. Warum ist dieser Beitrag für mich interessant? Weil er viel über die Menschen verrät, wie sie ticken und wie sie die Literatur sehen, natürlich wieder nur aus meiner Perspektive. Das ist zwar wenig, gemessen an den möglichen, aber für mich völlig ausreichend. Frau Kared gibt zuerst eine Antwort, die sinngemäß lautet, doch das Internet und/oder die vielen Beispiele zu befragen und dann für sich zu entscheiden. Für mich eine Variante, ob gut oder schlecht, will ich nicht entscheiden, aber auf jeden Fall eine gültige! Ich kann mich deshalb Frau Leonore nicht anschließen, dass dies unnützes Gerede ist. Für sie mag es so sein, aber für mich nicht! Auf die Frage, was man mit einem Haufen Gehaktem auf der Waage macht, der 750 g wiegt, wenn der Kunde 500 verlangt hat, sagt sie, entweder noch 250g dazu legen und fragen, ob es auch ein Kilo sein darf oder diese Menge wegkratzen und den Wunsch erfüllen. Auch das empfinde ich aus meiner Perspektive als das Gegenteil von unnützem Gerede. Aber so ist sie halt, die Welt, voller Widersprüche! Dann kam ich zu Wort oder besser gesagt, habe mir erlaubt, auch meinen Standpunkt zu erläutern, der darin bestand, dass ich der Meinung bin, dass Definitionen in der Kunst nichts zu suchen haben. Man kann darüber denken wie man will, aber es ist eine Variante und ich lasse mich von Frau Leonore nicht dazu überreden, es als unnützes Gerede zu betrachten. Frau Koelle schlägt vor, ein eBook daraus zu machen, egal wie lang er ist. Für mich ein extrem pragmatischer und damit guter Vorschlag! Ihn als unnützes Gerede einzustufen ist möglich, aber auch hier möchte ich mich daran nicht beteiligen. Ich verweigere auch hier Frau Leonore die Solidarität! Frau Kared sieht sich genötigt, aus dem Vorschlag von Frau Koelle, der nur an den Schwaben aus Österreich und an seine „Zwittertexte“ gerichtet war, einen allgemeinen Aufruf zu machen, also eine Unterstellung. Sie wollte den Eindruck erwecken, Frau Koelle hätte sich an alle Autoren und alle Texte gewendet. Das ist aber falsch! Warum Frau Kared es trotzdem macht, ist mir schleierhaft. Wenn ich ein Lehrer in der Schule wäre und Frau Kared eine Schülerin, dann würde ich sie zur Ordnung rufen. Da wir nicht in der Schule sind, könnten die Forenregeln ausreichen. Wenn das nicht hilft, könnte ein Moderator tätig werden. Gibt es hier eigentlich Moderatoren? Auf jeden Fall war Frau Koelle nicht eingeschnappt, sondern hat aus meiner Perspektive richtig reagiert, also zuerst ein Echo, dann weitere sachliche Ausführungen. Also, trotz fehlender Moderation alles im grünen Bereich! Jetzt meldet sich der Schwabe aus Österreich wieder und bedankt sich für die Reaktionen und berichtet von seinen Leiden, die Technologie der eBook’s noch nicht zu beherrschen und bemerkt zu haben, dass das Schreiben sich leider nicht immer nach formale Rahmen richtet. Hier hätte er eigentlich stutzig werden müssen. Formale Regeln haben ihre Grenzen und das nicht nur in der Technik. Dann legt Frau Kared noch einmal nach und versucht es mit einem Echo auf das Echo, was natürlich „leise verhallt“ und empfiehlt, gute Texte nicht aus formellen Gründen zu stutzen. Einer in meinen Augen guter Ratschlag. Mal abgesehen von dem kleinen Zickenkrieg, der auch ohne Moderation nicht ausgeartet ist und auch keinen der Beteiligten von weiteren sachlichen Ausführungen abgehalten hat, kommt endlich der Retter auf die Bühne, der schwarze Graf, auf hohem Ross und mit einer Lanze, um alle bösen Wegelagerer zu vertreiben. Herr schwarzer Graf, da Sie nicht differenzieren, scheren Sie auch die sachlichen Äußerungen über einen Kopf, meine eingeschlossen. Warum wollten Sie die Stimmung anheizen? Und meinen Sie wirklich, dass es keinen Unterschied zwischen einer Mohrrübe und einer Kurzgeschichte gibt? Komischerweise gibt nicht einmal der Autor, der Schwabe aus Österreich zu erkennen, dass ein Dialog nach Ihrer Bewertung stattgefunden hat. Ihre Perspektive ist möglich, aber die anderen teilen sie nicht! Herr Schwabe aus Österreich ignoriert, Gott sei Dank, die „Hetze“ vom „Schwarzmaler“ und gibt weitere Besonderheiten der Literatur bekannt. Es ist nicht einfach, Texte zu bewerten. Weiterhin gesteht er seine Angst, nicht genügend Fans zu gewinnen. Da kann ich nur zwischenwerfen: „Angst ist ein schlechter Ratgeber!“ Frau Koelle spricht dem Autor weiter Mut zu, was ich wiederum nicht als unnütz einstufen würde. Kommen wir zum Beitrag von Frau Leonore. Aus meiner Perspektive ist der erste Satz unsachlich! Danach kommen Ratschläge, die man wie schon von Frau Kared empfohlen, tausendfach im Internet findet. Hier erlaube ich mir die Zwischenbemerkung, wenn diese Ratschläge wirklich etwas taugen würden, warum gibt es dann so wenige gute Kurzgeschichten oder besser gesagt, so wenige Autoren, die von Kurzgeschichten leben können? Den vorläufigen Abschluss findet ein origineller Ratschlag (aus meiner Perspektive) von Herrn Andere Dimension. Tja, interessant, wie hier diskutiert wird und für mich eine kleine Geschichte, die mich unterhalten hat, sonst würde ich nicht diesen Beitrag schreiben. Ich wage natürlich nicht, dafür die amtlich vergebene Definition „Kurzgeschichte“ zu verwenden. Ich möchte so kurz vor der Rente nicht ins Gefängnis wegen vorsätzlicher Falschaussage oder so ähnlich…-