Dem Wetter sieht man ´s zwar nicht an, doch Ostern ist schon wieder ran. Noch kalt die Luft, doch welche Wonne, es scheint schon hier und da die Sonne.
Auch an den Bäumen und auf Wiesen, sieht man schon bunte Blüten sprießen. Der Farbenvielfalt Konjunktur – bin ich auf Osterhasens Spur.
Die Eier sind schon ausgeblasen und warten nur noch auf den Hasen. Der soll sie recht schön dekorieren, die bunten Farben ausprobieren.
Der spitze Pinsel liegt bereit. Ich hoffe nur, er hat auch Zeit. Kommt er zu spät, Ihr könnt ´s erraten, dann endet er als Hasenbraten.
Berlin wird sachte wieder laut und wach um aus dem Grauen frisches Grün zu klauben und bald vom lichten Frühling abzustauben die Stadt sucht eifrig eignen Spuren nach
Des Winters tanzten wir in vollen Kellern und haben unter Wolken Rauch gespuckt mit Laune in dem Dunkel aufgemuckt und schlemmten Frust von allzu vielen Tellern
Berlin, soeben noch ganz träg und bleiern hat salzig-süßes Leben neu versteckt wovon es gierig nascht, uns lockt und neckt um trotzig bunt sich österlich zu feiern
es schüttelt mutig aus dem Backstein-Fell das Mehr an selbst gemachtem Bodensatz und unter manchem österlichen Schatz wird es um seine Narben wieder hell
Wo unter Eis das Wasser schlief zeigt junges Schilf auf neue Zeit. Die wilden Gänse gründeln tief und lange schon zu zweit. Wie flüchtig schwingen Weiden weit von warmer Zukunft leicht geweckt im hoffend ostergrünen Kleid vom Flüsterwind entdeckt. Gleich wissend unsichtbarem Schimmer als war dein Sterben Frostes Scherz so küsst du heimlich mich noch immer in jedem frischen März.
Im Grase liegt ein Enterich, liegt auf Eiern den fürsorglich, von weitem sieht es ein Hase, der lang schon wartet im Grase, sucht verzweifelt nach den Eiern für die Osterhasenfeiern.
Der Enterich erkennt genau des Hasen Absicht und ist schlau, schnattert mächtig ihm entgegen, der Hasenmann wird verlegen, stellt senkrecht auf das Ohrenpaar, kreischt laut in die Luft sogar, will's Geschnatter nicht mehr hören, ihn drum weiter nicht betören, will auch nicht mehr weitersuchen, flüchtet in den Wald mit Buchen.
Hatte es verstanden noch nie, die Eierei vom Hasenvieh.
Und da sie ihn nicht fanden, rief Eine: "Er ist auferstanden!" Dies Wort, das einst erklang, wurde Lobgesang! ´Aus der Erde Banden; er ist auferstanden!´
Der Osterhase ist ein Schelm, ich sah ihn jüngst mit einem Helm, als er geradeaus und stur mit Eiern auf dem Moped fuhr. Ich dachte schon: ‚Jetzt kommt er an!’ Doch es war nur der Eiermann!
Es schließt der Osterhase, mit der Henne einen Vertrag. Sie muss ihm Eier legen, wenigstens zehn am Tag. Zum Glück gibt’s viele Hennen und viele Hasen auch. Drum ist das Eiersuchen ein schöner Osterbrauch!