Aus grauen Wolken, von Winden gepeitscht, prasseln dichtgedrängte himmlische Schnüre auf den Asphalt, die als springende Regentropfen Straßen kunstvoll zieren,
entlang geformter Rinnen sich ungestüm fließend vereinen, gnadenlos dem Sturz in den dunklen Abgrund ausgeliefert, im Rohrgeflecht der Tiefe erst langsam wieder zur Ruhe kommen.
Blicke treiben über den weißen Sand, hin zu den schäumenden Wellen, die übermütig drängend in ständig neuen Formationen den Strand feuchten, dem wallenden Meer spielerisch entkommen,
sich mit beflügelten Gedanken einen, über aufbäumende Wogen ziehen, hin zur farbenreichen Sonnenglut am leuchtend flammenden Firmament, um für Momente Überwältigendes zu erleben, der Sinne Tiefe zu entschleiern.
Wenn die Grillen zirpen und der Phloxstrauch blüht, wenn der Duft der Pilze durch die Wälder zieht, wenn die Birken rauschen, Vogel singt sein Lied, schmales, stilles Weglein durch die Felder führt.
Wenn der Abendhimmel rot wie Feuer glüht, zarter Nebelschleier dort den Waldrand ziert, wenn des Teiches Ufer sich im Dunst verliert, dann der späte Sommer meine Sehnsucht schürt:
Immer möcht ich wandern, atmen diese Zeit, spüren voll Verlangen die Unendlichkeit.
Wenn schon Reim, dann richtig (Winde - scheiden ?), und bitte Rhythmus, ist wie bei einem Lied, tata tata tatatata:
Müde löscht der Tag sein Licht, am Ufer seufzen Weiden, besonnen klingt ihr Abendlied, da sie noch heute scheiden. (Wieso? Gleiche Frage gilt für die ursprünglichen Winde, warum scheiden die, die bleiben doch)
Schwarze Wolken zieh'n herbei, die Nacht schenkt Leben Ruh', mild gesonnen flüstern Lüfte, und der Mond schaut lächelnd zu.
"Ruh'" und "zu" in der zweiten Strophe setzen voraus, dass auch in der ersten Strophe der dritte und vierte Absatz sich reimen. Mit "Weiden" und "scheiden" geht das, mit "Winden" eben nicht.
Du musst Dir Dein Gedicht in einer Art Singsang selbst vortragen, dann merkst Du, wo es hakt.
Ja, die Lyrik, ich war einstmals guter Dinge...
beste Grüsse,
KaRe
Fast jeder kommt als Genie auf die Welt und wird als Idiot begraben. (Charles Bukowski)
"Säuseln" durch seufzen zu ersetzen verändert den Inhalt, ja. Aber das rhythmisch falsche "dem" zu streichen, nicht. Und "mildgesinnt" ist schlichtweg falsch, da quietschen beim Leser innerlich die Bremsen und er wird aus der Atmosphäre des Gedichts herausgerissen.
Doch, beim Rhythmus ganz arg - in der der dritten und der letzten Zeile.- Aber ich freue mich darauf, dass jetzt Frühling wird und die Weiden wieder säuseln dürfen.