Erbarmungslos fegt eisiger Wind durch starre Natur erlebt die Freiheit seiner Begierde zeigt der Welt sein Gesicht ergötzt sich am Anblick leerer Gassen.
_______________________________________________________________ Einen Roman zu lesen ist wie eine Kreuzfahrt, und jede abgestandene Floskel löst sofort eine Flaute aus. (Argus)
Der eisige Wind kennt keine Grenzen, zeigt in Rauheit sein Gesicht, treibt die Kälte ohne Erbarmen in die Weite, in die Enge, ohne ein bestimmtes Ziel.
Pfeift in Löcher und in Fugen, heult gespenstisch um das Haus, zeigt dem Leben immer wieder seine Macht und seine Gier, im eisigen Verweilen.
Es ist ein Skalenhochgekletter am Thermometer, so ein Wetter! Der Winter sieht beinah, o Graus, im Januar wie Frühling aus.
Am Baume schon die Knospen blühn, Büsche und Wiesen, saftig grün, sogar die Vögel tirilieren und freuen sich, dass sie nicht frieren.
Es sterben auch nicht die Insekten, die schon ab Herbst im Boden steckten. Da lauern schon, ich ahn ’s mit Schrecken, die Mücken, Wespen und die Zecken.
Wenn irgendwann der Frost dann kommt, erfriert die Brut der Vögel prompt. Ein warmer Winter, das ist klar, verheißt nichts Gutes dieses Jahr.
Über weißbereifte Wiesen faucht der Ostwind endlos - weglos. Schneekristalle wirbeln ins Niemandsland. Eisperlen auf Büschen und Bäumen Äste knacken und ächzen- Erfrorene Hagebutten nicken am Wegrand. Kondensstreifen am klarblauen Himmel weisen Wege nach Süden.
Es ist die letzte Rose eingehüllt vom Schnee dieser Anblick, er tut mir weh. Am Eis wird sie zerbrechen ihre Dornen nicht mehr stechen; gebrochen ist ihr Stolz. Die Rose, sie ist nun bereit verliert sich an die kalte Zeit. Es wird wieder eine Rose blühen und entfalten ihre Blütenpracht. Nach einer kalten Winternacht wird auch dieser Stolz versiegen und sich dicke Flocken auf ihr wiegen bis die Rose ganz verhüllt vom Schnee. Und wieder tut dieser Anblick weh.
Dicke graue Wolken Weiß eingehüllt ist das Land. Eine Schneeflocke fällt ganz leise auf meine Hand, wunderschön sie anzusehen Einen Moment noch bleibe ich stehen. Ein kleines Wunder – denke ich noch schon fliegt sie wieder hoch. Getragen von einem leichten Hauch landet sie wieder auf einem Strauch. Dort glitzert sie im Sonnenschein bevor sie schmilzt fange ich ihre Schönheit ein. Viele Flocken spielen noch im Wind bevor auch sie verloren sind.
Der Winter ist gekommen, hat´s Blümlein mitgenommen wohl in der letzten Nacht. Doch hab ich ihm verziehen, denn an den Scheiben blühen Eisblumen voller Pracht!
@Manfred Schröder ------------------------------------------------------------ Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten: „Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“
Dieses ist geschehen und geschieht noch dann und wann. Es kommet der Herr Winter uns als ein Wassermann.
Oft sieht man ihn verspätet übers Land dann ziehn. Im Garten wird schon gebeetet und erste Osterglocken blühn!
@Manfred Schröder ---------------------------------------------------------- Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten: „Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“
Welch einsamer Geselle dort am Gartentor stell ihn euch mal kurz vor. Mit dickem rundem Kullerbauch und einer roten Nase, ja die hat er auch, ein Schlapphut der auch schief noch sitzt und auf einen Stock sich stützt. Ob ich mal nach ihm seh? Oh,der kleine Mann ist ganz aus Schnee!
Das kann doch nur ein Schneemann sein. Aber traurig schaut er drein vielleicht ist er nicht gern allein? wartet gar auf seine Frau? Ach, die bau ich ihm, genau! Noch vor’m Einbruch der Nacht war eine Schneemannfrau beschafft.
Der Schneemann hat nun seine Frau doch eines weiß ich ganz genau: für ersehnte Zweisamkeit bleibt ihnen nicht mehr viel an Zeit, Deshalb habe ich noch viel Schnee bestellt und wünsche das der Winter lange bei uns bleibt.